Rückblick: Aufbruch zur Stadt des Miteinander

Wie führt verantwortungsvolle Politik die Menschen zusammen?

Am 20. Mai veranstaltete der BSA Bezirksklub Döbling einen anregenden Gesprächsabend zum Thema gelingendes Miteinander in einer zunehmend fragmentierten Gesellschaft. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie soziale Orientierung, aktive Beteiligung und neue Formen des Zusammenlebens gestaltet werden können.

Als Gastreferent war Dr. Michael Vogler geladen – renommierter Organisationsentwickler, Gründer von Kulturdesign, Journalist, Autor des Buches Aufbruch zur Stadt des Miteinanders und international tätiger Berater für Führung und Kommunikation. Moderiert wurde der Abend von ao. Univ.-Prof. Dr. Fritz Hausjell, der in bewährter Weise mit Sachverstand und feinem Gespür durch das Gespräch führte.

Vogler ging der Frage nach, was eine Gesellschaft im Innersten zusammenhält. Er stellte klar, dass Politik, insbesondere auf lokaler Ebene, mehr sein muss als das Bereitstellen vorgefertigter Lösungen. Wirklich tragfähige Entwicklungen entstehen, wenn Menschen nicht nur informiert, sondern beteiligt und ernst genommen werden. Ein gelingender Wandel beginnt dort, wo Betroffene selbst zu Mitgestaltenden werden.

Vogler beschrieb, wie das Miteinander wachsen kann, wenn Vertrauen, Beziehung und geteilte Verantwortung gefördert werden. Der Beginn liegt oft in kleinen Initiativen, in denen Beteiligung erlebbar wird. Dabei kommt es auf das richtige Handwerkszeug an, das emotionale Grundhaltungen ebenso umfasst wie kommunikative und organisatorische Kompetenzen.

Anhand internationaler Beispiele wie Altenburg in Thüringen, San José in Chile und Waidhofen an der Ybbs zeigte Vogler, wie partizipative Prozesse erfolgreich entwickelt und umgesetzt werden können. Entscheidend sei, dass diese Projekte nicht von außen aufgesetzt, sondern aus der Gemeinschaft heraus gedacht und getragen werden.

Ein zentrales Thema war auch die emotionale Qualität gelingender Prozesse. Vertrauen, Zugehörigkeit und eine konstruktive Grundhaltung bilden das Fundament, auf dem gemeinschaftliches Handeln entstehen kann. Wenn Menschen sich gehört und eingebunden fühlen, kann aus bloßer Beteiligung ein echtes Miteinander erwachsen.

Der Abend bot damit nicht nur fundierte Einsichten und inspirierende Beispiele, sondern auch Mut zur Veränderung.




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