Im Gespräch mit Claudia Brühwiler, Reinhard Krumm, Volker Stanzel und Rachel Tausendfreund
Univ.-Prof.in Dr.in Claudia Brühwiler (Staatswissenschaftlerin, Professorin mit dem Schwerpunkt Politik und politische Kultur der USA, Konservatismus in den USA, Libertarismus und Populismus, Politik und Literatur an der Universität St. Gallen)
Dr. Reinhard Krumm (Politikwissenschaftler, Direktor der Friedrich-Ebert-Stiftung in Washington D.C. und frührer Leiter des Regionalbüros für Zusammenarbeit und Frieden in Europa mit Sitz in Wien und des Referates Mittel- und Osteuropa in Berlin)
Dr. Volker Stanzel (Botschafter i.R., Senior Distinguished Fellow mit dem Schwerpunkt Euroatlantische Sicherheitsordnung und Transatlantische Beziehungen der Stiftung Wissenschaft und Politik, Gastprofessor an der Hertie School of Governance)
Rachel Tausendfreund (Senior Research Fellow mit dem Schwerpunkt Transatlantische Beziehungen und USA bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik und Kommentatorin etwa bei NBC News, Der Spiegel, NPR und die Deutsche Welle)
Welche Folgen haben die Wahlen in den USA für die älteste Demokratie, Europa und die transatlantische Partnerschaft?
Die Wahlen in den USA haben gravierende Auswirkungen auf die Demokratie in den USA, die Außen- und Wirtschaftspolitik der USA, Europa und den Rest des Westens, die Klimaabkommen, die transatlantischen Beziehungen und die internationale Ordnung. Mit Donald Trump drohen neben den weltweit bereits bestehenden Krisen und Konflikten weitere Erschütterungen, außen-, sicherheits- und wirtschaftspolitisch unruhige Zeiten in Europa, neue Spannungen in der NATO und eine Abschwächung der Unterstützung für die Ukraine, mit Joe Biden verlässt vielleicht der letzte überzeugte Transatlantiker die politische Bühne in den USA. Die Bedeutung der Wirtschaft und der Unmut über die wirtschaftliche Lage dürften maßgeblich für den Erfolg von Donald Trump und der Republikaner gewesen sein, die Warnungen vor einer erneuten Präsidentschaft Donald Trumps, die Gefährdung der Demokratie und drohende Rückschritte bei Abtreibung und Gleichstellung scheinen nicht ausreichend für Kamala Harris und die Demokraten mobilisiert zu haben. Die USA steuern auf große Umbrüche zu, die Spaltung der Gesellschaft könnten zunehmen und die Polarisierung sich verstärken. Die politische Führung Europas hat noch keine ausreichenden Antworten entwickelt, Europa müsste von den USA zukünftig wirtschaftlich und sicherheitspolitisch unabhängiger werden.
Aus organisatorischen Gründen wird höflich um Anmeldung(en) per Mail unter doebling@bsa.at gebeten.