Mit Ehrengast Bundespräsident a.D. Dr. Heinz Fischer
Mit großer Wertschätzung und im Beisein des Ehrengastes, Bundespräsident a.D. Dr. Heinz Fischer, wurde der Sitzungssaal im Generalsekretariat des BSA am 24. Februar 2025 feierlich auf den Namen Karl Waldbrunner-Saal getauft.
Diese Benennung ist nicht nur eine symbolische Geste, sondern ein wichtiges Zeichen der Anerkennung für eine herausragende Persönlichkeit der österreichischen Sozialdemokratie. DI Karl Waldbrunner (1906–1980) war der längst dienende Präsident des BSA (1950–1973) und prägte den Verein maßgeblich. Sein Wirken als Politiker, Nationalratspräsident und Minister hatte weitreichende Bedeutung für Österreichs politische und wirtschaftliche Entwicklung.
Ein Leben für die Sozialdemokratie
Karl Waldbrunner engagierte sich schon früh in sozialistischen Jugendorganisationen und war ab 1925 Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP). Seine politische Standhaftigkeit zeigte sich besonders während der austrofaschistischen und nationalsozialistischen Herrschaft, gegen die er sich konsequent verweigerte. Nach dem Krieg übernahm er wichtige Regierungsämter, unter anderem als Bundesminister für Verkehr und verstaatlichte Betriebe bzw. Elektrizitätswirtschaft (1949-1962) und später als zunächst zweiter (1962-1970), danach erster Präsident des Nationalrats (1970-1971).
Sein unermüdlicher Einsatz wurde mit zahlreichen Ehrungen gewürdigt, darunter das Große Goldene Ehrenzeichen am Bande der Republik Österreich, das Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und das Große Ritterkreuz des italienischen Verdienstordens.
Ein identitätsstiftendes Zeichen
Mit der Benennung des Sitzungssaals in Karl Waldbrunner-Saal setzt der BSA ein bewusstes Zeichen der Erinnerung und Wertschätzung. Denn mit dieser Saalbenennung bleibt das Vermächtnis von Karl Waldbrunner lebendig – als Inspiration für zukünftige Generationen sozialdemokratischer Akademiker:innen, Intellektueller und Künstler:innen.