Die Ökonomie des Hasses: Wie zerstören Rechte den Wohlstand und wie holt man die Wähler:innen zurück?

Am 16. Oktober 2025 lud der BSA Bezirksklub Döbling zu einem hochkarätig besetzten Gesprächsabend mit Alexander Hagelüken, Ökonom, Leitendem Redakteur für Wirtschaftspolitik bei der Süddeutschen Zeitung und Autor des Buches „Die Ökonomie des Hasses“, ein. Im Zentrum der Veranstaltung stand die Frage, wie rechte Politik Wohlstand, Frieden und Freiheit gefährdet und welche wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Strategien notwendig sind, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken.

Hagelüken analysierte eindrucksvoll, wie rechtspopulistische Bewegungen den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit aushöhlen, indem sie mit einfachen Parolen und Feindbildern arbeiten. Er zeigte auf, dass rechte Politik Reiche noch reicher macht, während die breite Mehrheit der Bevölkerung verliert. Besonders eindringlich warnte er davor, dass die Versprechen an den Mittelstand nur Scheinlösungen seien, die langfristig wirtschaftliche Stabilität und demokratische Institutionen untergraben.

Im Gespräch wurde deutlich, wie gezielt mit einer Anti-Politik Stimmung gemacht wird – gegen Freihandel, Europäische Union, Klimaschutz und andere Errungenschaften der liberalen Demokratie. Diese Rhetorik mag kurzfristig mobilisieren, so Hagelüken, bezahlt wird sie jedoch mit dem Verlust an Zukunftsfähigkeit.

Gleichzeitig machte er Hoffnung: Durch ökonomischen Realismus, soziale Gerechtigkeit und klare politische Kommunikation könne es gelingen, enttäuschte Wähler:innen für eine konstruktive, demokratische Politik zurückzugewinnen. Dazu brauche es Investitionen in die Modernisierung von Staat und Unternehmen sowie neue Strategien, um wirtschaftliche Stärke und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu verbinden.

Der Abend bot tiefgehende Einblicke in die Verflechtungen zwischen Ökonomie und Demokratie und machte deutlich, dass die Auseinandersetzung mit rechtspopulistischen Narrativen auch eine wirtschaftspolitische Aufgabe ist.

Die Diskussion jetzt zum Nachschauen auf YouTube



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