Die verdrängte Pandemie: Was ist eine linke Alternative zur Mehrfachdurchseuchung?

Am 22. Oktober 2025 lud der BSA Bezirksklub Döbling zu einem Gesprächsabend über den Zustand des Gesundheitssystems und die gesellschaftlichen Folgen der Pandemie. Zu Gast waren Paul Schuberth, Musiker, Publizist und Co-Herausgeber von „Die verdrängte Pandemie“, sowie Frédéric Valin, Pfleger, Journalist und ebenfalls Co-Herausgeber des Bandes.

Im Mittelpunkt standen die ideologischen und sozialen Nachwirkungen der Pandemie, der Verlust von Solidarität und die Frage, wie eine verantwortungsvolle, solidarische Gesundheitspolitik aussehen kann. Die Referenten beschrieben, wie gesundheitliche und gesellschaftliche Folgen verdrängt und notwendige Aufarbeitungsprozesse blockiert werden. Zugleich zeigten sie auf, dass die anhaltende Pandemieleugnung und -verharmlosung paradoxerweise die Erinnerung an die Krise wachhält.

Schuberth und Valin analysierten außerdem die rechte Agitation gegen vergangene Eindämmungsmaßnahmen und Impfangebote sowie die propagierte Idee einer „Aufarbeitung“, die häufig in Schuldzuweisungen mündet. Kritisch hinterfragt wurde auch die Rolle des Staates während der Pandemie und die gesellschaftliche Tendenz, Gesundheitsschutz ins Lächerliche zu ziehen.

Zum Abschluss betonten die Vortragenden die Bedeutung einer besseren Versorgung von Long-Covid-Patient:innen und die Notwendigkeit, vulnerable Menschen sicher und selbstverständlich in die Gesellschaft einzubinden. Der Abend machte deutlich, dass die Pandemie noch nicht abgeschlossen ist – weder gesundheitlich noch gesellschaftlich.

Die Diskussion jetzt zum Nachschauen auf YouTube



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