Am 14. Juli 2025 besuchten Vizekanzler Andreas Babler und BSA Präsident Dr. Andreas Mailath-Pokorny das Jüdische Museum Hohenems, um die aktuelle Ausstellung Yalla. Arabisch-jüdische Berührungen mit einer Führung von Museums-Direktor Dr. Hanno Loewy kennenzulernen. Diese ist noch bis zum 5. Oktober 2025 zu sehen und widmet sich einem Thema, das historisch wie gegenwärtig hochaktuell ist: dem Miteinander und Nebeneinander von arabischem und jüdischem Leben über viele Jahrhunderte hinweg.
Im Mittelpunkt des Besuchs stand die Erkundung einer Geschichte, die weit über bekannte Konfliktlinien hinausreicht. Die Ausstellung zeigt, wie vielfältig die Beziehungen zwischen jüdischen und arabischen Gemeinschaften gewesen sind, sei es im mittelalterlichen Andalusien, im Osmanischen Reich oder unter islamischer Herrschaft in Nordafrika. Dabei werden nicht nur kulturelle Blütezeiten sichtbar, sondern auch Zeiten von Diskriminierung, Vertreibung und Migration.
Besonders eindrucksvoll ist der künstlerische Zugang. Sieben jüdische Künstler:innen mit arabischem Wurzeln reflektieren in ihren Arbeiten persönliche Erfahrungen und familiäre Erinnerungen. Sie beschäftigen sich mit Sprache, Architektur, Religion, Musik und vielem mehr. Ihre Perspektiven machen deutlich, dass arabisch-jüdische Identitäten keine bloßen Widersprüche sein müssen, sondern auch Ausdruck einer reichen, komplexen kulturellen Prägung sein können.
Der Besuch machte deutlich, wie wichtig Orte wie das Jüdische Museum Hohenems sind. Sie laden dazu ein, Geschichte neu zu denken und aktuelle gesellschaftliche Fragen aus einem breiteren Blickwinkel zu betrachten. Die Ausstellung Yalla bietet genau dafür viele spannende Impulse und regt zum Weiterdenken an.
Fotos: BMWKMS/Fuhrer