Leserbrief der „Frauen im BSA“
Mit dem Titel „Die digitale Steinigung einer Ministerin“ fasst Florian Klenk pointiert die Hetzjagd rund um Korinna Schumann zusammen. Die Bundesministerin geriet wegen ihres Auftretens – und nicht etwa wegen ihrer Politik – ins Visier von Marie-Christine Giuliani (FPÖ). Damit ist Schumann leichte Beute für die Facebook-Jagdhunde rund um die Freiheitliche Partei: Hungrig nach Misogynie schnappen diese sofort zu.
Dass Giuliani als eine der wenigen FPÖ-Frauen im Nationalrat das Aussehen anstatt die Leistung einer anderen Frau zum Angriffsziel macht, ist bedenklich. Solches Verhalten untergräbt den Zusammenhalt und lenkt vor allem von den tatsächlichen Herausforderungen ab. Statt sich auf persönliche Kritik zu konzentrieren, sollten wir den Fokus auf Kompetenz, Engagement und Verantwortung legen. Feminismus bedeutet Solidarität und die Anerkennung weiblicher Errungenschaften. Jede Frau, die ihren Weg geht, verdient Respekt für ihren Einsatz. Kritik sollte sachlich sein, nicht persönlich oder abwertend.
Wirkliche Gleichberechtigung erreichen wir Frauen nur, wenn wir solidarisch bleiben. Statt uns aneinander abzuarbeiten, sollten wir uns für ein Umfeld einsetzen, in dem Leistung zählt – unabhängig von Geschlecht, Aussehen, Herkunft oder Religion.
Die Vorsitzenden der Frauen im BSA