In diesem Gespräch spricht Marc Saxer über sein Buch „Transformativer Realismus“ und die Frage, wie politischer Wandel in einer krisengeschüttelten Gesellschaft möglich ist.
Saxer analysiert, warum Versuche, Klimakrise, Finanzkrise, Demokratiekrise und soziale Ungleichheit zu lösen, oft im Dickicht von Interessen steckenbleiben. Unsere Gesellschaft ist in konkurrierende Stämme zersplittert – doch echte Transformation braucht breite Bündnisse über diese Gräben hinweg.
Mit dem Ansatz des transformativen Realismus plädiert Saxer für einen nüchternen Blick auf gesellschaftliche Kräfteverhältnisse, um daraus kluge Strategien für Veränderung zu entwickeln. Im Gespräch erläutert er, wie neue Allianzen zwischen verschiedenen Lebenswelten entstehen können und wo die Chancen für einen nachhaltigen Kurswechsel liegen – sei es beim Klimaschutz, in der Europapolitik oder beim Umbau von Markt und Staat.
Marc Saxer ist der Leiter des Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) Büros für Regionale Zusammenarbeit in Asien. Zuvor leitete er das Asien-und-Pazifik-Referat der Stiftung sowie die FES-Büros in Indien und Thailand. 2021 erschien sein Buch Transformativer Realismus. Zur Überwindung der Systemkrise.