Ein Aufruf zur Verantwortung
Ein breites Bündnis von Wissenschaftler:innen österreichischer Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen – darunter auch BSA-Präsident Andreas Mailath-Pokorny in seiner Funktion als Rektor der MUK – hat einen offenen Brief unterzeichnet, der vor den dramatischen Konsequenzen einer möglichen Regierungsbeteiligung der FPÖ warnt. Dieser Brief ist nicht nur ein Appell, sondern eine entschiedene Warnung vor der Bedrohung, die von einer rechtsextremen Regierungsbeteiligung ausgeht.
Wissen statt Ideologie – Wissenschaftsfreiheit verteidigen
Die FPÖ macht keinen Hehl daraus, welche Wissenschaft sie akzeptiert – und welche nicht. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass sie insbesondere die Geschlechterforschung, Migrations- und Rassismusforschung als „ideologisiert“ brandmarkt und deren Abschaffung fordert. Doch auch naturwissenschaftliche Disziplinen geraten unter Druck: Die Leugnung der Klimaforschung, die pauschale Ablehnung experimenteller Forschung und die gezielte Förderung nur jener Erkenntnisse, die der eigenen politischen Agenda dienen, zeigen das Ausmaß der drohenden Wissenschaftsfeindlichkeit.
Das ist kein Einzelfall. Internationale Beispiele wie Ungarn zeigen, wie rechtsextreme Kräfte systematisch die Freiheit der Wissenschaft einschränken, Medienlandschaften gleichschalten und demokratische Prinzipien untergraben. Was dort bereits Realität ist, droht nun auch Österreich.
Deshalb fordern die Unterzeichnenden des offenen Briefs ein unmissverständliches JA ZUR DEMOKRATIE, JA ZUR OFFENEN GESELLSCHAFT sowie zur Freiheit der Wissenschaft und ihrer Lehre. Sie sprechen sich entschieden gegen eine Regierungsbeteiligung der FPÖ aus und appellieren an alle demokratischen Parteien, Verantwortung zu übernehmen und eine Politik zu gestalten, die auf Vernunft, Wissen und Fortschritt basiert.
